Als ich mit der Fotografie begann, war ich ein typischer Schönwetter-Fotograf. Regentage und Nebelwetter wurden gemieden, und ich konzentrierte mich auf das Fotografieren bei strahlendem Sonnenschein.
Doch irgendwann änderte sich meine Einstellung, und ich entdeckte die Schönheit und Ruhe, die solche Wetterbedingungen mit sich bringen können.
Es stellte sich heraus, dass „schlechtes“ Wetter nicht nur für den Geist und den Körper positive Auswirkungen haben kann, sondern auch eine einzigartige Atmosphäre schafft.
An solchen Tagen kann man die Welt um sich herum entschleunigen und die besondere Stimmung förmlich aufsaugen. Außerdem bietet sich die Gelegenheit, viele Orte ganz für sich allein zu haben, da die meisten Menschen bei solchem Wetter lieber drinnen bleiben.
Ich habe gelernt, minimalistisch zu denken und diese Einstellung auch in der Fotografie umzusetzen. Es ist nicht notwendig, bei Sturm und heftigem Regen rauszugehen und sich in Gefahr zu begeben. Aber bei Nebel oder etwas rauerem Wetter kann man durchaus mal vor die Tür gehen und die Kamera nicht vergessen. Natürlich ist es wichtig, sich entsprechend zu kleiden und die richtige Ausrüstung mitzunehmen.
Besonders schöne Ergebnisse erzielt man in dichten Nadelwäldern oder an besonderen Orten wie Wasserfällen, Hütten oder Berggipfeln.
Beim Fotografieren im Nebel im Wald geht es oft um die Kunst der Reduktion. Die dichte Nebelwand reduziert die Sichtweite und schafft dadurch eine minimalistische Atmosphäre, in der Details wie Tropfen auf Farnen oder die Konturen von Bäumen besonders hervorstechen. Alles erscheint in einem anderen Licht und gewinnt an mystischer Anziehungskraft. Besonders im Winter, wenn die Landschaft mit Eis überzogen ist und der Wind durch die kahlen Äste fegt, entsteht eine Szenerie, die an die düstere und faszinierende Welt von „Game of Thrones“ erinnert.
Es ist diese Mischung aus Kälte, Stille und geheimnisvoller Schönheit, die mich immer wieder in den Bann zieht und meine Kreativität beim Fotografieren im Nebel motviert.
Dabei sollte man stets auf seine Sicherheit achten und jemandem Bescheid geben, wohin man geht. Und natürlich ist es wichtig, die Natur so zu hinterlassen, wie man sie vorgefunden hat.
Das Fotografieren bei schlechtem Wetter hat mir eine völlig neue Perspektive eröffnet und meinen Blick für die Schönheit der Natur geschärft.
Genießt die Erfahrung und lasst euch von der einzigartigen Stimmung inspirieren!
Wenn auch du lernen möchtest, wie du gezielt den Nebel vorhersagen und finden kannst, dann bleib gespannt, in kürze folgt ein ausführlicher Blogbeitrag dazu.